Kunststoff als Werk- und Wertstoff

29.08.2019 | 4 Minuten Lesezeit

Kunststoff ist im Alltag aufgrund seiner vielfältigen Einsatzgebiete ein gefragter Begleiter. Das Material wird aufgrund seiner Langlebigkeit und Funktionalität geschätzt, die Eigenschaften von Kunststoff erlauben zahlreiche Geometrien und Designs. Ein weiterer Pluspunkt: Produkte und Teile aus Kunststoff sind leicht und stabil, außerdem zeichnet sich das Material durch seine nachhaltige, wirtschaftliche und energieschonende Verarbeitbarkeit aus. Es steigen aber die Abfälle und Rohstoffmengen, die verbraucht werden. Greiner Assistec beschäftigt sich deshalb bereits seit vielen Jahren mit der Frage, wie das Unternehmen neue Wege gehen kann, um aus Abfällen wieder Rohstoffe zu erschaffen, nachhaltige Materialien zu entwickeln und dabei den Ressourcen-einsatz zu minimieren. 

Nachhaltigkeitsaspekte bei langlebigen  technischen Teilen

Das Thema Nachhaltigkeit betrifft Greiner Assistec in besonderem Maße – auch wenn die Kunststoffexperten keine Wegwerfprodukte, sondern besonders langlebige technische Teile produzieren. Das Unternehmen legt deshalb Wert darauf, Nachhaltigkeitsaspekte über die gesamte Lieferkette hinweg im Auge zu behalten. Dazu gehören unter anderem eine ressourcenschonende Produktion, die Vermeidung von Produktionsrückständen, eine effiziente Prozesskontrolle, die Vermeidung von Ausschuss, die Verwendung von modernsten Maschinen sowie – soweit möglich – die Verwendung von Rezyklaten.

Uns ist es wichtig, unseren Kunden beratend zur Seite zu stehen: Gemeinsam finden wir die beste Lösung für das jeweilige Projekt, unabhängig von Material, Rohstoff oder Verarbeitungsprozess.

Karl Berger, Vice President Greiner Assistec

Teil der Plastics 4 Life-Strategie

Wie alle Divisionen der Greiner AG arbeitet auch Greiner Assistec an der Umsetzung der gemeinsamen Plastics 4 Life-Strategie. In dieser ist verankert, wie sich das Familienunternehmen mit den gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen seines Tuns auseinandersetzt. Bereits seit Jahren minimiert Greiner Assistec deshalb Verpackungsmaterial soweit wie möglich, verwendet Kartonverpackungen mehrmals und nutzt Mehrwegbehältnisse. Abfall wird wo möglich vermieden und anfallender Ausschuss wird rezykliert.  „Das ist für uns nicht nur nachhaltig, sondern vor allem auch selbstverständlich“, so Karl Berger.

Auf dem aktuellsten Stand der Technik

Beste Qualität für Kunden und nachhaltige Produktion gehen für Greiner Assistec Hand in Hand. An allen Standorten wird deshalb auf einen modernen Maschinenpark gesetzt, der sich am aktuellsten Stand der Technik orientiert. Damit kann Umweltaspekten auch in Ländern Rechnung getragen werden, in denen Investitionen in nachhaltige Prozesse nicht alltäglich sind. Greiner Assistec beschäftigt sich außerdem bereits seit Jahren mit dem Einsatz von Rohstoffalternativen. „Wir haben dadurch bereits ein umfassendes Know-how aufgebaut. So sind wir in der Lage, unseren Kunden innovative und nachhaltige Materialien aktiv anbieten zu können – wann immer wir der Überzeugung sind, dass Projekt und Anforderungen dies erlauben“, betont Karl Berger. Ziel ist es, Produktionsabfälle zu vermeiden, dennoch anfallende Produktionsrückstände werden regranuliert und in den Produktionskreislauf rückgeführt. Bestes Beispiel dafür ist der Spritzgussprozess: Wenn Angüsse anfallen, werden diese sofort vermahlen und wieder in den Kreislauf reintegriert. Kunden werden dabei stets auf die Möglichkeit von Rezyklaten in ihren Produkten hingewiesen. Bei Greiner Assistecs eigenem Produkt – der Kunststoffpalette – wird bereits 100 Prozent Recyclingmaterial eingesetzt. 

Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen

Seit 2016 beschäftigt sich Greiner Assistec – gemeinsam mit Greiner Packaging – außerdem im Rahmen eines Entwicklungsprojektes intensiv mit dem Einsatz von Biokunststoffen und nachwachsenden Rohstoffen. Unter dem Titel „Nachhaltige Materialien“ werden systematisch Tests mit Materialien aus nachhaltigen Rohstoffquellen durchgeführt, das Unternehmen arbeitet dafür mit dem IPEC Institut der Johannes Kepler Universität in Linz und dem Transfercenter für Kunststofftechnik (TCKT) in Wels zusammen. Versuche gibt es dabei sowohl im Non-Food- als auch im Food-Bereich. Der Schwerpunkt liegt im Hinblick auf agrobasierte Kunststoffe klar auf Rohstoffquellen der 2. Generation – also auf organischen Nebenprodukten sowie Cellulose, Holz oder Biomasse. Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass agrobasierte Kunststoffe eine angepasste Verarbeitung benötigen. Auf bewährte Prozesse kann deshalb nur teilweise zurückgegriffen werden. Greiner Assistec konzentriert sich vorrangig auf Recyclingmaterialien und auf agrobasierte, nicht abbaubare Kunststoffe, in denen die Experten großes und dem Nachhaltigkeitsgedanken entsprechendes Potenzial sehen. Kunden erhalten aber bei jedweden Materialanfragen die entsprechende Beratung. 

Uns ist es wichtig, unsere Kunden auch in puncto Nachhaltigkeit umfassend beraten zu können: Gemeinsam definieren wir Ziele – etwa den Anteil an rohölbasierten Kunststoffen zu verringern – und entwickeln darauf aufbauend eine Zukunftslösung. So können wir echten Mehrwert bieten.

Karl Berger, Vice President von Greiner Assistec

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