Ungewöhnliche Start-up Idee

Ecofly, ein Start-up aus dem Innviertel, nutzt Insekten um innovative Futtermittel für Nutztiere herzustellen. Basis dafür ist das in freier Wildbahn viel verzehrte Insektenprotein. Dessen Produktion ist ein mehrstufiger Prozess und bedarf großer Sorgfalt in jedem einzelnen Schritt. Die Gründer von Ecofly haben sich genau darauf spezialisiert und haben mittlerweile auch die Investoren der Vivatis Gruppe von Ihrer Geschäftsidee überzeugt. Das 2017 gegründete Start-up aus Antiesenhofen, beschäftigt sich im Detail mit der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen, automatisierten Insektenzucht- und Verarbeitungsanlagen für die Produktion von nachhaltigen Futtermitteln.

Für das gezielte, sogenannte „Upcycling“ von Proteinen zu einem hochwertigen Futtermittel nutzt das Ecofly-Team um CEO Simon Weinberger die Larve der schwarzen Soldatenfliege. Um diese Larven in einem mehrstufigen Prozess als Fischfutter zu züchten, werden entsprechende Kunststoffwannen benötigt. Kein alltäglicher Auftrag für die Kunststoff-Spezialisten von Greiner Assistec, zumal es sich hier um eine ganz neue Kunststoff-Produktgattung handelt. Für das „Upcycling“ von Proteinen zu einem hochwertigen Futtermittel wird die Larve der schwarzen Soldatenfliege (Black Soldier Fly, kurz BSF) genutzt. Die Fliegenlarven von Ecofly werden ausschließlich mit Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie, die als Futtermittel zugelassen sind, gefüttert. Damit wird ein stabiler Prozess garantiert und der Eintrag von Schadstoffen ausgeschlossen. Dabei wird keine zusätzliche Wärmequelle für die Produktion der Fliegenlarven benötigt. Die Flächennutzung bei der Zucht der schwarzen Soldatenfliege ist deshalb ausgesprochen effizient. Auf einer Fläche von 1 m² kann bis zu eine Tonne Insektenprotein pro Jahr erzeugt werden.

Das Ecofly BSF-Protein ist ein hochwertiger Eiweißlieferant für Fische und Haustiere. Dies zeichnet sich generell durch seine hohe biologische Wertigkeit und hervorragende Verdaulichkeit aus. Generell steht die zukünftige Lebensmittelerzeugung vor einer Vielzahl von Herausforderungen: Der Kontrast zwischen einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft und einer zunehmenden Industrialisierung im landwirtschaftlichen Sektor verlangt nach innovativen Lösungsansätzen. Die Ecofly-Technologie kann hier einen entscheidenden Beitrag zu einer regionalen und nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft beitragen.

Für die Zuchtumgebung hatte Ecofly ganz genaue Vorstellungen: Der Zuchtpark sollte insgesamt 10.000 m² Kistenfläche haben, auch für die einzelnen Trays gab es ganz exakte Vorgaben. Die Auflage im Lager sollte nur an den seitlichen Kanten erfolgen, es wurden zudem möglichst große und dennoch beim Transport platzsparende Wannen gewünscht, die ineinander stapelbar waren.

Greiner Assistec leistet nun mit der Bauteilkonstruktion bis zur Serienlieferung der Wannen in den vereinbarten Lieferlosgrößen einen maßgeblichen Beitrag zu dieser nachhaltigen Futter-Produktionstechnologie von Ecofly. Die CAD-Konstruktion der Wannen, Werkzeugbau und Bemusterung sind nun abgeschlossen, die Serienproduktion bei Greiner Assistec läuft nun seit Anfang Oktober 2020.